Wird Ruchheim Nord-Ost zum neuen Betonsilo in Ludwigshafen?

Ende 2019 wohnten – so die Auskunft der Stadt LU – 1.362 Menschen in Ruchheim Nord-Ost. Inzwischen kommt es hier zu einer massiven Verdichtung der Bevölkerung. Dies ist auf mehrere Baumaßnahmen zurückzuführen *).

Bauruine

175

Süba (4. Bauabschnitt)

75

Reihenhäuser 2x

80

GAG Projekt

470

Gesamt

über 800

Vermutlich werden zwischen 2020 und 2022 über 800 Menschen neu in das Gebiet einziehen.

Die auf diese Verdichtung folgenden Probleme sind vielfältig:

  • Die im Bauplan markierte Umgehungsstraße Ost wird – so mein Kenntnisstand – nicht mehr gebaut. Die hier wohnenden Menschen bringen Fahrzeuge mit. Diese müssen über zwei Ausfallstraßen aus dem „Sack“ herausfahren. Geschätzt über 400 zusätzliche Fahrzeuge.
  • Der Verkehrsfluß wird schon heute durch parkende Privat-KfZ, parkende gewerbliche Transportfahrzeuge und Lieferverkehr, der mangels Standfläche in der Straßenmitte steht, massiv behindert.
  • Für das GAG Projekt sind für 146 Wohnungen nur 153 Parkplätze geplant.  Das wird sehr eng.
  • Eine derartige Verkehrs-/Parkdichte birgt Gefahren im Notfall. Werden Rettungsfahrzeuge noch schnell zum Einsatzort kommen? Dies ist besonders dann zu hinterfragen, wenn eine der beiden Straßen völlig zugestellt ist, was häufig vorkommt und in der anderen parkplatzsuchende Autofahrer oder zusätzlicher Lieferverkehr zum Hindernis werden.
  • Die freien Plätze in den Ruchheimer Kindergärten sind sehr rar. Der ursprünglich geplante Kindergarten wurde durch Reihenhäuser ersetzt.
  • Der Ghetto Status Nord-Ost wird letztendlich durch den Zustand der „Betonsiedlung“, eingepfercht zwischen Oggersheimer Straße, Ruchheim-West , Rhein-Haardt-Bahn und nicht begehbarer landwirtschaftlicher Nutzfläche besiegelt. ( Mangelware an Grünflächen)

 

*) Diese sind unter https://stadtplan.ludwigshafen.de/ zu finden. Hier bitte unter Themen „Bebauungspläne“ anklicken und zu Ruchheim scrollen.

Autor: Herbert Münch

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Rote Markierung: Betroffenes Gebiet

Blaue Pfeile: Ausfallstraßen

Braun: Neu bebautes Gelände